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Der Klimakartenbrowser
Unsere frei herunterladbaren Klimakarten geben einen geographischen Überblick zu vergangenen und zukünftig möglichen Klimaänderungen. Navigieren Sie über die Seitenleiste zum entsprechenden Thema und treffen Sie dann eine Auswahl aus zahlreichen Klimagrößen in allen Jahreszeiten und Monaten.
Vergangenes Klima
Karten des vergangenen Klimas beruhen auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Sie enthalten Temperatur und Niederschlag, sowie daraus abgeleitete Größen, für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Zukünftiges Klima
Aus 85 regionalen Klimasimulationen für Europa können die je nach Szenario zukünftig möglichen Klimaänderungen in ganzer Bandbreite abgeschätzt werden.
Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis
Wir freuen uns über Anregungen, um unsere Informationen praxisnah zu gestalten. Wenn Sie sich austauschen oder Feedback geben möchten, oder Interesse an einem Vortrag oder Webinar haben, freuen wir uns über eine Nachricht an adapter-projekt@fz-juelich.de
Beobachtetes Klima und Klimaänderungen
Die folgenden zwei Karten zeigen Beobachtungen des DWD im Referenzzeitraum 1971-2000 (links) und die beobachtete Veränderung zwischen den Zeiträumen 1951-1980 und 1986-2015 (rechts). Gebiete mit statistisch signifikanten Veränderungen sind schraffiert.
Klimaänderungen in Zukunftsprojektionen
Die folgenden Karten zeigen zukünftige Klimaänderungen als Unterschied zwischen der ausgewählten Zeitperiode und dem Klima im Referenzzeitraum 1971-2000. Bei Auswahl der Temperatur beispielsweise sieht man, um wieviel sich Deutschland bzw. Europa in 2070-2099 gegenüber 1971-2000 erwärmt haben wird, wenn das Emissionsszenario eintrifft. Da die Ergebnisse mit einer Vielzahl an Modellen berechnet wurden (dem EURO-CORDEX-Ensemble), führt die Spannbreite an Modellen auch zu einer Spannbreite an Ergebnissen, vom (links) über den Median (Mitte) zum (rechts).
Absolutes Klima in Zukunftsprojektionen
Die im Menüpunkt "Klimaänderungen in Zukunftsprojektionen" gezeigten Ergebnisse bestehen in den Unterschieden zwischen der ausgewählten Zeitperiode und dem Klima im Referenzzeitraum 1971-2000. Die folgenden Karten zeigen dagegen das absolute simulierte Klima in der ausgewählten Zeitperiode (z.B. wie warm wird es im Zeitraum 2070-2099 sein?).
Absolutes Klima in Klimamodellen (Referenzperiode)
Die folgenden Karten zeigen das simulierte Klima im Referenzzeitraum 1971-2000. Der Unterschied zwischen diesem Referenzzeitraum und den absoluten Werten in der ausgewählten Zeitperiode ergibt die Klimaänderungen im Menüpunkt "Klimaänderungen in Zukunftsprojektionen".
Profikarten: Vergleich von Beobachtungen und Modellen
Simulationen mit Klimamodellen können trotz ihrer hohen Genauigkeit und Komplexität nur eine Annäherung an die Realität sein. Gleichzeitig enthalten auch Beobachtungsdaten Ungenauigkeiten und Lücken. Es ergeben sich daher Unterschiede zwischen beobachtetem Klima und simuliertem Klima. Diese Unterschiede sind für den Referenzzeitraum 1971-2000 hier dargestellt. Für jede einzelne Modellsimulation ergibt sich eine Differenz zu den tatsächlich beobachteten Werten. Aus der Gesamtheit dieser Differenzen sind hier (links), Median (2. von links) und (3. von links) dargestellt. Ein negativer Fehler bedeutet, dass eine Klimagröße im Modell kleiner ist als in den Beobachtungen, ein positiver Fehler bedeutet, dass die Größe im Modell größer ist als in den Beobachtungen.
Der Fehler des gesamten Modellensembles lässt sich zudem als Wurzel aus der Summe der Fehlerquadrate (root mean square error, RMSE) darstellen (rechts). Die Quadrierung erfolgt, damit sich positive und negative Abweichungen nicht aufheben. Der RMSE ist daher immer positiv und ein Maß dafür, wie genau das Modellensemble die Beobachtungen trifft. Je höher der RMSE, desto schlechter stimmen Modelle und Beobachtungen überein, egal ob die Abweichungen in einzelnen Modellen positiv oder negativ sind.
Hintergrundinformationen
Wie sind die verschiedenen Klimagrößen definiert?
Welche Datensätze wurden für das Wetter der Vergangenheit herangezogen?
Welche Zukunftsszenarien wurden verwendet?
Welche Klimamodelle wurden für die Zukunftsprojektionen benutzt?
Was sind Ensembleperzentile (, Median, )?
Wie wurden Robustheit und Signifikanz der Änderungen bewertet (Schraffur auf den Karten)?
Warum sind zu manchen Abfragen keine Daten verfügbar (z.B. Bodenfeuchte in Beobachtungen)?
Wie sind die verschiedenen Klimagrößen definiert?
Welche Datensätze wurden für das Wetter der Vergangenheit herangezogen?
Informationen zum heutigen und vergangenen Klima basieren auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Es wurde der so genannte
HYRAS-Datensatz verwendet. Darin wurden über Deutschland und angrenzende Flusseinzugsgebiete verteilte Wetterstationen herangezogen und auf einem Gitter mit 5km Auflösung interpoliert. Für die Darstellung auf den Karten wurden Tageswerte der Temperatur (Mittelwert, Minimum und Maximum) und des Niederschlags verwendet, aus denen zum Teil weitere Kenngrößen berechnet wurden (z.B. Frosttage oder Hitzetage).
Fachartikel zum Datensatz:
1.
Rauthe et al., 2013: A Central European precipitation climatology – Part I: Generation and validation of a
high-resolution gridded dailydata set (HYRAS). Meteorologische Zeitschrift, Vol.22, No. 3, 235–256.
2.
Razafimaharo, C., Krähenmann, S., Höpp, S. et al., 2020: New high-resolution gridded dataset of daily mean, minimum, and maximum temperature
and relative humidity for Central Europe (HYRAS). Theoretical Applied Climatology, 142, 1531–1553.
Welche Zukunftsszenarien wurden verwendet?
Mit Klimamodellen können Projektionen für das zukünftige Klima
berechnet werden. Diese liefern Antworten auf die
Frage: „Was wäre, wenn?“ Verschiedene Annahmen, z. B. zur Entwicklung
der Bevölkerung, der Technologie und der
Wirtschaft, führen zu verschiedenen Entwicklungspfaden von Emissionen
und Konzentrationen an Treibhausgasen.
Solche Szenarien sind keine Vorhersagen, sondern beschreiben
verschiedene plausible Entwicklungen. Mit Klimamodellen werden dann die
Auswirkungen der Emissionen und der damit verbundenen veränderten
Zusammensetzung der Atmosphäre auf das Klimasystem der Erde simuliert.
Im Rahmen des fünften IPCC-Sachstandsberichts wurden die
„Representative Concentration Pathways“ (RCPs) als Szenarien verwendet.
Drei davon wurden hier ausgewählt und nach dem Ausmaß an Klimaschutz benannt, das zu ihrer Realisierung nötig wäre:
Kein Klimaschutz (Szenario RCP8.5), etwas Klimaschutz (RCP4.5) und viel Klimaschutz (RCP2.6).
Das Szenario RCP8.5 beschreibt einen weiterhin kontinuierlichen
Anstieg der Treibhausgasemissionen, mit einer Stabilisierung der
Emissionen auf einem sehr hohen Niveau zum Ende des 21. Jahrhunderts.
Das mittlere Szenario, RCP4.5, geht davon aus, dass die Emissionen bis
zur Mitte des 21. Jahrhunderts noch etwas ansteigen und danach wieder
sinken. Dieser Pfad kann durch verschiedene sozioökonomische
Entwicklungen erreicht werden, die z. B. auch klimapolitische Maßnahmen
berücksichtigen. Das Klimaschutz-Szenario, RCP2.6, beinhaltet sehr
ambitionierte Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und
zum Ende des 21. Jahrhunderts sogar „negative Emissionen“ (eine
netto-Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre).
Mehr Informationen zu den RCP-Szenarien findet sich in
Meinshausen et al. "The RCP greenhouse gas concentrations and their
extension from 1765 to 2500"
und in Abschnitt 12.3.3 des 5. IPCC-Sachstandsberichts.
Kurze und verständlich aufbereitete Informationen finden sich auch auf Klimanavigator oder Klimawiki.
Datenquelle zum Erstellen der obigen Abbildung: http://www.pik-potsdam.de/~mmalte/rcps/index.htm#Download
Welche Klimamodelle wurden für die Zukunftsprojektionen benutzt?
Bei den verwendeten Klimamodell-Simulationen handelt es sich um Ergebnisse von regionalen Klimaprojektionen aus der EURO-CORDEX-Initiative (Jacob et al., 2014). Im Rahmen dieser europaweiten Initiative werden Simulationen mit umfangreichen Modell-Ensembles mit einer horizontalen Auflösung von ca. 12.5 km (0.11 Grad) durchgeführt. Jedes regionale Modell (RCM) erhält Randwerte von einem (gröber aufgelösten) globalen Klimamodell (GCM) vorgeschrieben. Daraus ergeben sich gegenwärtig mehr als 45 Kombinationen von globalen und regionalen Modellen für die Region Europa.
Alle Klimaprojektionen wurden aus dem ESGF-Datenportal über den Datenknoten am Deutschen Klimarechenzentrum heruntergeladen und analysiert. Davon beziehen sich 50 Simulationen auf das Szenario RCP8.5, 17 Simulationen auf das Szenario RCP4.5, sowie 18 Simulationen auf das
Szenario RCP2.6. Für alle drei Szenarien wurden die Simulationen mit acht verschiedenen regionalen Klimamodellen (RCMs) erstellt. Die Antriebsdaten für diese RCMs stammen von zehn verschiedenen globalen Klimamodellen (GCMs). Jede Simulation ist zudem mit einem Code bezüglich der Realisation versehen (meist: "r1i1p1"), welcher kenntlich macht, ob eine Simulation ausgehend von anderen Wetterbedingungen wiederholt wurde, oder ob kleine Änderungen am Modellcode vorgenommen wurden.
Eine Übersicht über die regionalen Klimamodelle und deren jeweiligen globalen Antriebsdaten gibt die untenstehende Tabelle.
Stand des Datensatzes: April 2020.
Kein Klimaschutz (RCP8.5)
Antreibendes GCM und Realisation | RCM |
CanESM2, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
CanESM2, r1i1p1 | REMO2015 |
CNRM-CM5, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
CNRM-CM5, r1i1p1 | HIRHAM5 |
CNRM-CM5, r1i1p1 | REMO2015 |
CNRM-CM5, r1i1p1 | WRF381P |
CNRM-CM5, r1i1p1 | RACMO22E |
CNRM-CM5, r1i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r12i1p1 | CCLM4-8-17 |
EC-EARTH, r12i1p1 | REMO2015 |
EC-EARTH, r12i1p1 | WRF361H |
EC-EARTH, r1i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r3i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r12i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r1i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r3i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r12i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r1i1p1 | HIRHAM5 |
EC-EARTH, r3i1p1 | HIRHAM5 |
EC-EARTH, r12i1p1 | HIRHAM5 |
IPSL-CM5A-MR, r1i1p1 | WRF381P |
IPSL-CM5A-MR, r1i1p1 | RACMO22E |
IPSL-CM5A-MR, r1i1p1 | RCA4 |
MIROC5, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
MIROC5, r1i1p1 | REMO2015 |
MIROC5, r1i1p1 | WRF361H |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | HIRHAM5 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | REMO2015 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | HadREM3-GA7-05 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | WRF381P |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RACMO22E |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RCA4 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | WRF361H |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | COSMO-crClim-v1-1 |
MPI-ESM-LR, r2i1p1 | COSMO-crClim-v1-1 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | HIRHAM5 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | RACMO22E |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | WRF361H |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r2i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r3i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r3i1p1 | REMO2015 |
NorESM1-M, r1i1p1 | COSMO-crClim-v1-1 |
NorESM1-M, r1i1p1 | HIRHAM5 |
NorESM1-M, r1i1p1 | REMO2015 |
NorESM1-M, r1i1p1 | WRF381P |
NorESM1-M, r1i1p1 | RACMO22E |
NorESM1-M, r1i1p1 | RCA4 |
Etwas Klimaschutz (RCP4.5)
Antreibendes GCM und Realisation | RCM |
CNRM-CM5, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
CNRM-CM5, r1i1p1 | RACMO22E |
CNRM-CM5, r1i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r12i1p1 | CCLM4-8-17 |
EC-EARTH, r12i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r1i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r12i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r3i1p1 | HIRHAM5 |
IPSL-CM5A-MR, r1i1p1 | WRF381P |
IPSL-CM5A-MR, r1i1p1 | RCA4 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | HIRHAM5 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RACMO22E |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | RCA4 |
NorESM1-M, r1i1p1 | HIRHAM5 |
Viel Klimaschutz (RCP2.6)
Antreibendes GCM und Realisation | RCM |
CNRM-CM5, r1i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r12i1p1 | CCLM4-8-17 |
EC-EARTH, r12i1p1 | REMO2015 |
EC-EARTH, r12i1p1 | RACMO22E |
EC-EARTH, r12i1p1 | RCA4 |
EC-EARTH, r3i1p1 | HIRHAM5 |
IPSL-CM5A-LR, r1i1p1 | REMO2015 |
MIROC5, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
MIROC5, r1i1p1 | REMO2015 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | REMO2015 |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RACMO22E |
HadGEM2-ES, r1i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | CCLM4-8-17 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | RCA4 |
MPI-ESM-LR, r1i1p1 | WRF361H |
NorESM1-M, r1i1p1 | REMO2015 |
NorESM1-M, r1i1p1 | RCA4 |
GFDL-ESM2G, r1i1p1 | REMO2015 |
Was sind Ensembleperzentile (, Median, )?
Alle Karten mit Ergebnissen aus Klimamodellen zeigen eine Kombination von standardisierten Simulationen, die mit vielen verschiedenen Modellen erstellt wurden (einem so genannten Ensemble von Modellen), dem EURO-CORDEX-Ensemble (weitere Erläuterungen zu den Simulationen und Modellen von EURO-CORDEX siehe: Welche Klimamodelle wurden für die Zukunftsprojektionen benutzt?).
Auf den Karten betrifft diese Darstellung jeden Gitterpunkt (geographischen Ort) für sich, d.h. eine Karte kann auch eine Kombination aus Modellen abbilden und nicht das Resultat aus einer bestimmten Simulation.
Wie wurden Robustheit und Signifikanz der Änderungen bewertet (Schraffur auf den Karten)?
Die Schraffur auf den Klimakarten, welche Differenzen zwischen zwei Zeitperioden zeigen, kennzeichnet die Belastbarkeit dieser Änderungen.
Im Fall der Klimaänderungen in Zukunftsprojektionen kennzeichnet die Schraffur "robuste Änderungen", d.h.
1. dass mehr als 2/3 der Simulationen in der Richtung der Änderungen übereinstimmen müssen
2. dass zusätzlich 50% der Simulationen statistisch signifikante Änderungen in diese Richtung zeigen.
Dieses Kriterium entspricht dem ausgefüllten Pfeilsymbol im ADAPTER-Klimakalender (Zunahme / Abnahme).
Im Fall der in der Vergangenheit beobachteten Klimaänderungen kennzeichnet die Schraffur Gebiete, in denen die Änderungen statistisch signifikant sind. Die Signifikanz ist ein Indiz dafür, dass eine Klimaänderung nicht zufällig zustande kam.
Klimatische Unterschiede von einer Zeitperiode zur nächsten sind nämlich von zwei Ursachen geprägt:
1. den natürlichen Schwankungen von Jahr zu Jahr. Da das Wetter ständigen chaotischen Schwankungen unterliegt, sind auch Klimagrößen (z.B. die mittlere Temperatur) über verschiedene Zeiträume nie identisch, selbst ohne einen Klimawandel. Das Ergebnis hat daher immer auch eine Zufallskomponente.
2. dem langfristigen, systematischen Einfluss externer Faktoren, z.B. dem Ausstoß von Treibhausgasen durch den Menschen.
Um statistisch zu bewerten, ob zeitliche Veränderungen einer Klimagröße eine solche systematische Ursache haben, oder mit kurzfristigen, zufälligen Schwankungen erklärbar sind, wurde hier für jede Klimagröße an jedem einzelnen Gitterpunkt in jeder Simulation die statistische Signifikanz der Klimaänderung berechnet. Dies geschieht mit einem statistischen Testverfahren, das bewertet, ob eine gegebene Veränderung so stark ist, dass sie die zufälligen (natürlichen) Schwankungen übersteigt.
Eine Klimaänderung wird hier als signifikant definiert, wenn sie gemäß eines sogenannten Mann-Whitney-U-Tests mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 5% mit zufälligen Schwankungen erklärbar ist.
Im Fall der Temperatur- und Niederschlagsschwankungen von Jahr zu Jahr wird stattdessen ein Brown-Forsythe-Test verwendet.
Warum sind zu manchen Abfragen keine Daten verfügbar (z.B. Bodenfeuchte in Beobachtungen)?
Wir verwenden als Beobachtungsdaten den Datensatz HYRAS des Deutschen Wetterdienstes (siehe: Welche Datensätze wurden für das Wetter der Vergangenheit herangezogen?). Dieser umfasst derzeit die Größen Temperatur und Niederschlag, und deckt das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland (inklusive angrenzender Flussgebiete) ab. Die meisten Kenngrößen lassen sich aus diesen beiden Größen ableiten. Es ist geplant, Beobachtungen der Einstrahlung hinzuzufügen, sobald diese zur Verfügung stehen. Messungen der Bodenfeuchte sind dagegen aufwändig und daher seltener, außerdem kann sich die Bodenfeuchte räumlich stark unterscheiden. Sie ist daher nicht Teil des Datensatzes.
Im Fall der Einstrahlung und der auf Bodenfeuchte basierenden Kenngrößen, sowie für alle Gebiete außerhalb Deutschlands, sind die Karten daher leer und zeigen den Hinweis "Keine Daten". Dies betrifft wohlgemerkt nur die Beobachtungsdaten, sowie die Profikarten. Für die Zukunftsprojektionen aus Klimamodellen sind alle Kenngrößen verfügbar.